Image Alt

Blog

Expeditions vorbereitungen „Norwegen im Winter“

Da uns das Vanlife im Winter in Schweden so gut gefallen hat, haben wir kurzerhand entschieden nicht lange zu warten, sondern direkt die nächste Reise nach Norwegen im März 2022 zu planen. Wir haben uns gerne die Mühe gemacht und euch die wichtigsten Dinge verlinkt, die wir mitnehmen. Bei ein paar der Links erhalten wir eine kleine Provision, ohne dass Ihr dafür mehr zahlt, es würde uns mega freuen wenn ihr uns damit unterstützt und ggf. über unsere Links kauft.

Sparen bei der Maut mit Brobizz:

In Skandinavien gibt es grundsätzlich kein einheitliches System der Mautabrechnung über das ganze Straßennetz. Man zahlt lediglich für einzelne Bereiche, bspw. Brücken, Tunnel und Städte und/oder zu bestimmten Zeiten.

Wenn man jetzt, so wie wir, vor hat, Norwegen für eine längere Zeit zu bereisen und sowieso öfters in Skandinavien unterwegs ist, lohnt es sich, für genau diese Mautstellen einen elektronischen Chip zur automatischen Erfassung der Maut an Bord zu haben. Diesen Chip gibt es von ganz vielen unterschiedlichen Anbietern – wir haben ihn von BroBizz. Das ist die dänische Variante.
Vorteile sind hierbei, dass man seine Kreditkarte zum Bezahlen der Maut hinterlegen kann. Zudem gibt es für einige Bereiche Vergünstigungen, wie z.B. für Fähren und Brücken und Mautstationen.
Mit dazu gibt es eine App, in der nochmal alles übersichtlich erklärt wird.
Für die Nutzung wird eine einmalige Servicegebühr in Höhe von 27 Euro fällig.



Zusätzliche Stromgewinnung und Speicherung mit unserer neuen Powerstation von Jackery:
Umso nördlicher wir nach Schweden fuhren, desto weniger Strom brachte unsere sonst so starke Solaranlage. Das lag unter anderem daran, dass die Sonnenstunden immer weniger wurden und die Sonne es nur kurz über den Horizont schaffte. Somit waren unsere flach auf dem Dach montierten Solarpanels so gut wie nutzlos. Geladen haben wir unsere Versorgerbatterie im Grunde nur über die Lichtmaschine beim Fahren.
Da die Lichtverhältnisse in Norwegen nahezu identisch sein werden, haben wir für diese Expedition eine zusätzliche Power-Station der Firma Jackery an Bord. Diese bietet uns nicht nur die Möglichkeit zusätzlichen Strom zu speichern, sondern auch mithilfe von zwei mobilen faltbaren Solarpanels (a 100 W) Strom zu generieren. Damit können wir dann problemlos unsere iPhones, MacBooks, Kamera- und Drohnenakkus lade, um unsere Versorgerbaterie zu entlasten.

Heizen und Wärme im Van:
Da wir in Schweden mit unserer 2KW Dieselstandheizung an unsere Grenzen gestoßen sind, haben wir noch eine zweite 2KW Standheizung nachgerüstet. Ursprünglich hatten wir überlegt, die vorhandene 2kW Heizung einfach durch eine 4KW Heizung zu ersetzen. Davon wurde uns aber abgeraten, da die 4 kW Heizung bei den normalen Wintern hier in Deutschland dann lediglich auf der kleinsten Stufe laufen würde und somit auch für die Übergangszeit zu warm wäre. Die Standheizungen müssen zudem regelmäßig auf voller Leistung laufen, damit sie sich freibrennen können. Deshalb fiel unsere Wahl drauf, eine zweite 2 kW Heizung einbauen zu lassen. Auch wenn mal eine Heizung ausfällt, haben wir dann die Sicherheit, dass wir noch eine weitere Heizung an Bord haben.

Licht ins Dunkel:
In Schweden fahren fast alle Fahrzeuge mit großen Zusatzscheinwerfern, da in der dunklen Jahreszeit wenig Verkehr auf den Straßen herrscht und nur die Hauptstraßen regelmäßig vom Schneeflug befahren werden. Wir sind mit unseren LED Bars in alle 4 Richtungen schon sehr gut ausgestattet, allerdings haben wir noch einen Frontbügel nachgerüstet, der den Motor vor kleineren Wildunfällen schützt. Da auf dem Bügel nun eine neue Möglichkeit für weitere Scheinwerfer ist, haben wir dort ebenfalls zwei neue LED Scheinwerfer angebaut.
Somit sind wir jetzt definitiv für jede die Dunkelheit gewappnet.
Große LED Bar vorne
LED Bar an beiden Seiten
LED Bar hinten
LED Scheinwerfer rund auf Frontbügel montiert

Für unsere Wanderungen und Spaziergänge haben wir eine sehr gute Stirnlampe von LED Lenser dabei, so hat man auch beim Bedienen der Kameras die Hände frei.

Sicherheit & Notfall Ausrüstung:

Mobilität
Zum Thema Sicherheit haben wir, wie in Schweden auch, natürlich Schneeketten und Schneeschaufel dabei. Die Schneeketten haben uns in Schweden schon einige Male aus der Patsche geholfen und sind ein absolutes „must have“, wenn man ohne All Rad Antrieb und ohne Spikes an den Reifen reist. Unsere Schneeketten sind von Prewag, einer Österreichischen Marke. Das Praktische an diesen Schneeketten ist, dass man sie mit etwas Übung innerhalb von 2-3 Minuten aufziehen kann und sie sich beim Fahren selbst festziehen. Bedeutet, dass man sie nicht nach ein paar Metern nochmal festziehen muss. Da ich mir beim aufziehen schon mehrmals die finger abgefroren haben, habe ich für diese expedition noch Arbeitshandschuhe gekauft die nicht zu dick zum aufziehen der Ketten sind, aber trotzdem vor der Kälte schützen.

Da wir in Schweden einmal fast in den Seitengraben gerutscht sind und wir froh waren, als ein Einheimischer uns mit seinem Jeep rausgezogen hat, haben wir uns jetzt auch ein stabiles Abschleppseil gekauft. Da wir wahrscheinlich einen Teil unserer Reise mit einem anderen Vanlife Pärchen reisen werden, können wir uns damit zu Not gegenseitig helfen.

Sandbleche / Bergungsbords
Unsere Sandbleche haben wir immer dabei und sind uns schon oft zugute gekommen. Besonders auf nasser Wiese oder am Strand kann man sich damit schnell wieder befreien. Aber auch im Schnee können die Sanddboards hilfreich sein.

Medizinische Notfälle
Da wir grade in den Nordischen Ländern oft weit entfernt von jeglicher Zivilisation sind, haben wir eine große Erste-Hilfe-Tasche und einiges an Medizin und Medikamenten dabei.

Vorräte, Proviant & Wasserversorgung
Norwegen ist ziemlich teuer, deshalb versuchen wir die wichtigsten Vorräte mitzunehmen.
Dazu gehören in erster Linie Dinkelnudeln, Reis, unsere Lieblingssoßen, Konserven und so viel deutsches Brot, wie in unsere Gefriertruhe passt. 😉
Ebenfalls nehmen wir immer einige leckere vegane Schokoriegel für Wanderungen mit.
Um überall Wasser auftanken zu können und dieses gleich in Trinkwasser zu filtern, nutzen wir schon lange unseren geliebtes Alb- Filter System.

Alarmanlage – Camper Überwachung
Wir lassen unseren Van nur sehr selten und ungerne aus den Augen, egal wo wir sind. Aber manchmal ist es natürlich nicht anders möglich und deswegen haben wir einige Zeit damit verbracht, eine Alarmanlage zu suchen, die uns von überall benachrichtig, sobald etwas mit unserem Van ist.
Vor ein paar Wochen sind wir dann endlich fündig geworden! Wir haben uns einen Bosch Spexor gekauft – der ist ein wirkliches Multitalent! Neben der Hauptfunktion (Einbruchserkennung) kann der kleine Kegel ebenfalls die Qualität der Raumluft analysieren, vor Brandgasen warnen und einen Temperatur Alarm auslösen. Wenn man zB. den Hund im Sommer mal im Van lassen muss, kann man den Spexor so einstellen, das er einen alarmiert, sobald die Temperatur zB. über 30 Grad steigt. Oder natürlich auch andersherum. Wenn man im Winter mal ein paar Tage nicht im Van ist und auch nicht heizt, kann er einem eine Benachrichtigung schicken, sobald die Temperatur unter 0 Grad fällt, um mögliche Frostschäden zu vermeiden. Wir werden ihn jetzt ausgiebig testen und dann nochmal berichten. Aber wir haben schon mal ein gutes Gefühl den Spexor an Bord zuhaben.

Norwegen mit dem Hund:

Bevor wir mit Ivy nach Norwegen einreisen dürfen, mussten wir noch mit ihr zum Tierarzt gehen.
Eine gültige Tollwutimpfung und die Kennzeichnung durch einen Chip sind ja gängige Dinge. Für Norwegen brauchte Ivy allerdings noch eine besondere Behandlung gegen Bandwürmer. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder muss sie vor der Reise mindestens zweimal im Abstand von maximal 28 Tagen und danach regelmäßig im Abstand von maximal 28 Tagen behandelt werden, solange wir nach und von Norwegen reisen oder frühestens 120 bis spätestens 24 Stunden vor der Einreise. Wir haben uns für diese Möglichkeit entschieden und müssen nun innerhalb von 120 Std. seit Behandlung in Norwegen einreisen.
Zudem muss der Hund beim Zoll angemeldet werden. Wenn man also an der Grenze zu Norwegen steht, einfach in die rote Spur fahren und den Hund vorstellen.

Die Einreise mit Hund ist also nicht ganz so leicht wie in anderen Ländern, und wir sind schon ganz gespannt, ob alles glatt geht. Wenn den Leuten an der Grenze irgendwas nicht passt, können sie uns die Einreise auch ganz leicht verweigern.

Alle Angaben sind übrigens ohne Gewähr.
Wir werden hier noch ein Update schreiben, sobald wir in Norwegen sind.



Post a Comment

Folgt uns auf unseren Abenteuern!